Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz: So schaffen Sie eine positive Unternehmenskultur
Eine gesunde Unternehmenskultur ist extrem wichtig. Was sie genau ausmacht, ist schwer zu definieren.
Eine gesunde Unternehmenskultur ist extrem wichtig. Was sie genau ausmacht, ist schwer zu definieren.
Sie wird oft als „“ bezeichnet. Doch die meisten von uns wissen, wie sich eine positive Unternehmenskultur anfühlt: Sie freuen sich jeden Tag zur Arbeit zu gehen und sind dort produktiv und motiviert. Sie haben ein gutes Verhältnis zu Ihren Vorgesetzten und Ihrem Team und unternehmen vielleicht sogar etwas mit Ihren Kolleg:innen in der Freizeit.
Eine solche Kultur wünschen sich alle: Mitarbeitende (weil die Arbeit so mehr Spaß macht), die Personalabteilung (weil es dadurch einfacher wird, neue Talente zu gewinnen und zu halten) und die Geschäftsführung (weil sie die Produktivität und Arbeitsleistung steigert). Doch wie entsteht sie?
Eine für eine starke Unternehmenskultur ist es, die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt zu stellen. Eine Unternehmenskultur, die die mentale Gesundheit ihrer Beschäftigten fördert, schafft ein optimales Umfeld, in dem alle ihr Potenzial entfalten können. Mitarbeitende fühlen sich dann sicher und unterstützt. Themen wie Stress werden rechtzeitig angegangen – noch bevor die Situation eskaliert, sodass Krisen erst gar nicht entstehen, die zum Beispiel zu können.
Unsere Gastautorin Dr. Katharina Koch, Head of Psychlogy bei , spricht aus Erfahrung. Mentale Gesundheit ist die Expertise des Unternehmens, das selbst hautnah miterlebt hat, wie eine gesunde Arbeitskultur eine Firma voranbringen kann.
Hier sind ihre Tipps, um eine positive Unternehmenskultur aufzubauen, die das mentale Wohlbefinden fördert:
Führen Sie offene und transparente Gespräche über mentale Gesundheit. Schaffen Sie eine Umgebung, in der Mitarbeitende über ihre Probleme sprechen können, ohne Angst verurteilt zu werden. Indem Sie dafür sorgen, dass es „normal“ wird, über diese Themen zu sprechen, bekämpfst Sie die immer noch anhaltende und machen es den Mitarbeitenden leichter, sich Hilfe zu holen.
Führungskräfte tragen entscheidend dazu bei, die Unternehmenskultur zu prägen. Wenn sie die , sendet dies ein starkes Signal an die gesamte Organisation. Führungskräfte können eigene Erfahrungen und Strategien zur Stressbewältigung weitergeben. So zeigen sie sich von ihrer verletzlichen Seite und bestärken andere darin, das Gleiche zu tun.
Gen Sie Mitarbeitenden , wie z. B.: Therapie- oder Beratungsangebote, Workshops zum Thema mentale Gesundheit und digitale Lösungen. Wenn Beschäftigte wissen, dass sie jederzeit Hilfe bekommen, gehen sie psychische Herausforderungen eher frühzeitig an.
Machen Sie sich bewusst, dass ein einheitliches Arbeitsmodell den unterschiedlichen psychischen Bedürfnissen nicht immer gerecht wird. Führe flexible Arbeitsmodelle ein, wie z. B. oder flexible Arbeitszeiten, um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Mitarbeitenden einzugehen und die Work-Life-Balance zu fördern.
Bieten Sie Schulungen für Ihr Team – besonders für die Führungskräfte und die HR-Abteilung – an, um das Bewusstsein für das Thema mentale Gesundheit zu schärfen. So lernen Mitarbeitende, Anzeichen für psychische Probleme bei sich selbst und ihren Kolleg:innen frühzeitig zu erkennen und wie sie Betroffenen helfen können. Die Trainings tragen auch dazu bei, Klischees und falsche Vorstellungen abzubauen.
Führen Sie , wie z. B. Achtsamkeitsübungen, Yogakurse oder Meditationsworkshops. Diese Übungen helfen den Beschäftigten, Stress und Ängste zu bewältigen, und fördern so ein gesünderes Arbeitsumfeld.
Unklare Erwartungen können zu mehr Stress führen. Stellen Sie sicher, dass Mitarbeitende genau wissen, welche Aufgaben oder Verantwortlichkeiten sie haben und welche Leistungen sie erbringen müssen. Regelmäßiges Feedback und konstruktive Beurteilungen helfen, Ängste und Unsicherheiten in Bezug auf die eigene Leistung abzubauen.
Fördern Sie regelmäßige Pausen während des Arbeitstages. Kurze Pausen können Mitarbeitenden helfen, sich zu erholen und Burnout vorbeugen. Führen Sie z. B. Strategien wie die Pomodoro-Technik ein – eine Methode, in der sich konzentrierte Arbeitsphasen mit kurzen Pausen abwechseln.
Entwickeln und kommunizieren Sie Richtlinien, die die mentale Gesundheit unterstützen, wie z. B. flexible Regelungen bei Krankheit und Auszeiten für die psychische Gesundheit. Stelle sicher, dass sich die Beschäftigten wohlfühlen, wenn sie sich eine Auszeit nehmen, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Ein Krankheitstag, der rechtzeitig genommen wird, kann deutlich längere Ausfälle verhindern.
Organisieren Sie inkludierende gemeinschaftliche Aktivitäten, die den Zusammenhalt stärken und sozialer Isolation entgegenwirken. Das können z.B. teambildende Maßnahmen, Gruppenausflüge und Feiern sein, die das Zusammengehörigkeitsgefühl fördern.
Die Ausgestaltung des Arbeitsplatzes kann erheblichen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden haben. Bauen Sie Elemente ein, die den Arbeitsplatz angenehm machen, wie z.B. natürliches Licht, ergonomische Möbel und ruhige Räume zum Nachdenken.
Würdigen und zelebrieren Sie die großen und kleinen Leistungen Ihrer Mitarbeitenden. Anerkennung stärkt die Arbeitszufriedenheit, trägt zu einer positiven Atmosphäre bei und gibt den Beschäftigten das Gefühl, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird.
Eine strenge Antidiskriminierungspolitik schützt Beschäftigte vor Belästigung oder . Fördern Sie ein Umfeld der Akzeptanz und Inklusion.
Bestärken Sie Mitarbeitende darin, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu bewahren. Sorgen Sie dafür, dass Überstunden in einem vertretbaren Rahmen stattfinden und stellen Sie sicher, dass sie außerhalb ihrer Arbeitszeit abschalten können.
Führen Sie regelmäßig persönliche Einzelgespräche zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden durch. Diese Gespräche bieten den Beschäftigten die Möglichkeit, über ihr Wohlbefinden zu sprechen, Sorgen anzusprechen und sich beraten zu lassen.
Um eine positive Unternehmenskultur zu schaffen, die die mentale Gesundheit fördert, ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich, der das Engagement der Führungskräfte, eine offene Kommunikation, sowie Ressourcen und Richtlinien umfasst, die das Wohlbefinden von Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen. Aber es lohnt sich!
Dr. Katharina Koch ist approbierte klinische Psychologin in kognitiver Verhaltenstherapie und promovierte in Neurowissenschaften und Psychologie. Als Head of Psychology bei nilo.health ist sie verantwortlich für Qualitätssicherung, Inhalte und das umfangreiche Netzwerk von Psychologen auf klinischer und wissenschaftlicher Ebene.
nilo.health bietet eine personalisierte On-Demand-Plattform, die die mentale Gesundheit des gesamten Teams unterstützt und bereits nach kurzer Zeit signifikante positive Veränderungen bewirkt.
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